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Cloud, On Premise oder beides - was raten Experten?

Moderne Supply Chain Management Software unterstützt Unternehmen dabei, komplexe Prozesse und Abläufe zu managen und dabei Schnittstellen zu Lieferanten, Herstellern, Transportunternehmen, Händlern und anderen Beteiligten zu koordinieren.

(Bild: Pixabay)

LN Consult, 02.02.2022

Supply Chain Digitalisierung

Trotz der Integration von digitalen Lösungen ist es keine leichte Aufgabe, beispielsweise eine Kundenbestellung bestehend aus unterschiedlichen Warengruppen, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bereitzustellen. Software für Supply Chain Management hilft dabei, die Abläufe und Prozesse so zu managen, dass dies gelingt.

Doch Supply Chain Management Software umfasst ein breites Spektrum an Tools und Modulen. Wenn wir also über Supply Chain Management Software sprechen, meinen wir kein einzelnes Programm, sondern das Zusammenspiel von Software, Tools und Modulen, die in ihrer Gesamtheit den Prozess von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Auslieferung des Endprodukts abbilden und verwalten. Dabei unterstützt die Software nicht nur den Produkt- sondern auch den Informations- und Finanzfluss.

Meist haben Anbieter sich auf einen bestimmten Teil der Supply Chain spezialisiert und bieten Lösungen, die bestimmte Prozessschritte betrachten und hier Optimierung schaffen.

 

Supply Chain Management Software

Maßgeschneiderte Software-Lösungen helfen dabei, das gesamte Netz der Lieferkette zu optimieren. Dafür werden manuelle Unternehmensprozesse digitalisiert und generierte Daten auf Plattformen überführt. 

Die Arten von Supply Chain Management Software können grob in Funktionsbereiche unterteilt werden. Sie optimieren zum Beispiel das Bestandsmanagement, die Lagerverwaltung, das Forecasting, das Auftragsmanagement, die Lieferanten- und Kundenbeziehungen oder das Transportmanagement.

LNConsult hat sich auf Software spezialisiert, die sich auf die Vereinfachung von Prozessen im Lager fokussiert. Die VOS-App beispielsweise, hilft bei der Erfassung von logistischen Stammdaten von Artikel oder Sendungen (Paketen), die wiederum sehr wichtig für sämtliche logistische Prozesse sind. Beim Truck Scheduling Tool (TST) handelt es sich um ein Management Tool das ankommende LKWs am Wareneingangs- und -ausgangstor verwaltet. Zeitfenster für anliefernde oder abholende LKWs können damit zugewiesen werden und bei planmäßigem Eintreffen ist das Tor frei und sind auch Personalressourcen am Tor verfügbar. Lange Wartezeiten für LKWs werden so verkürzt.

Sowohl TST als auch VOS bieten einen eingeschränkten Funktionsumfang, sind allerdings sehr spezialisiert auf bestimmte Prozesse und gut mit vorhandenen Anwendungen kombinierbar bzw. auch gut erweiterbar.

Viele Software Lösungen entstehen auf Kundenwunsch – manche entwickeln sich aufgrund der breiten Anwendbarkeit zu Standardlösungen, die auch anderen Kunden angeboten werden können. Das Thema Software gewinnt in den letzten Jahren auch bei LNConsult immer mehr an Bedeutung und die Entwicklungsressourcen haben sich maßgeblich erhöht.

Ab April 2022 wird sich ein spezialisiertes Software & Service Development Team noch stärker auf entsprechende Software Entwicklungen fokussieren. Ihre Aufgabe ist es vor allem Kundenanforderungen zu evaluieren und in hilfreiche, prozessvereinfachende Software-Anwendungen zu transferieren.

Der Bedarf auf Kundenseite ist groß – zumal oft nur "überdimensionierte" Lösungen verfügbar sind, die weit mehr Funktionalität bieten als diese benötigen. Die Kosten sind dementsprechend hoch und für den Use Case nicht gerechtfertigt. Auf der anderen Seite sind solche Standardlösungen auch oft ein Kompromiss, da sie trotz umfangreicher Funktionalität nicht zu 100% abdecken, was sich der Kunde konkret vorgestellt hat. LNConsult wird auch weiterhin darauf bauen, Software auf die Bedürfnisse der Kunden anzupassen, sodass es am Ende keinen Kompromiss geben muss.

 

Was passiert mit den Daten

Wenn wir über digitale Lösungen und Supply Chain Management Software sprechen, dann müssen wir uns auch über "Cloud" bzw. "On Premise" Gedanken machen.

Bei Cloud-Lösungen werden Daten auf externen Servern gelagert. Es gibt unterschiedliche Ausprägungen, je nachdem, ob nur Anwendungen bzw. Daten oder ganze Infrastrukturen extern betrieben werden. Dabei wird vielfach auf externe Cloud-Ressourcen zurückgegriffen, die schnell eingerichtet sind, sicher betrieben und kostengünstig erweitert werden können. Wartungen und Updates der Anwendung werden in der Regel vom Hersteller automatisiert im Hintergrund übernommen – für den Kunden ohne weiteres Zutun.

Unter On Premise versteht man dagegen den klassischen Ansatz, dass der Kunde eine Software vom Hersteller bekommt und in der eigenen Unternehmensinfrastruktur betreibt. Für Wartungen und Support ist in der Regel der Kunde selbst verantwortlich. 

Die oben beschriebenen Lösungen TST und VOS von LNConsult gibt es sowohl On Premise als auch als Cloud-Lösung. Die Vor- und Nachteile der beiden Varianten könnte man folgendermaßen zusammenfassen:

 

Cloud Software:

 

+ schnelle Einrichtung und rascher Betriebsstart

+ Möglichkeit klein zu beginnen und später bzw. sukzessive zu erweitern und zu skalieren

+ Software immer am aktuellsten Sicherheitsstand

+ neueste Features und Erweiterungen werden meist und verstärkt "cloud-first" gehandhabt

+ Ressourcen-sparend

+ kompletter Datenschutz und Betrieb der Infrastruktur liegt auf Anbieterseite

   

- weniger Einfluss auf Anwendung, keine Steuerungsmöglichkeit

- laufende Nutzungsgebühren

- Abhängigkeit von Anbieter

 

On Premise Software

   

+ Anwendungsdaten sind ausschließlich in eigenen Händen

+ Zugriff auf Daten auch ohne Internet möglich

+ Flexibilität und uneingeschränkte Kontrolle

 

- Verfügbarkeit und Implementierung von Sicherheitspatches ("cloud-first")

- sämtliche Verantwortung samt Einrichtungen und Pflege sowie Betriebsführung der Rechenzentrum-Infrastruktur bei eigener IT

- Abhängigkeiten von äußerer Gewalt

- Kosten für Dienstleistungen (Wartung/Support/Updates)

 

Die beste Lösung

Es kommt – wie so oft – auf verschiedene Kriterien an. Wir empfehlen an dieser Stelle ausdrücklich, externe Digitalisierungsexperten zu Rate zu ziehen, um möglichst alle Entscheidungsaspekte aufzuzeigen und professionell zu bewerten.

Der externe – und vor allem unabhängige – Blick auf die internen Gegebenheiten, Kundenerwartungen und die Abwägung von mittel- und langfristigen Entwicklungsstrategien ist absolut wichtig für eine gute Entscheidung.

Aktuelle Studien zeigen, dass Cloud-Dienste immer stärker im Kommen sind. Nicht irrelevant für diese Entwicklung sind natürlich Skalierbarkeit und Sicherheits-Aspekte.

Spannend ist in diesem Zusammenhang auch der Hybrid-Ansatz, der zwar ein Kompromiss ist, allerdings einen smarten Weg in die Cloud bietet. Dabei läuft die Anwendung zwar in der Cloud, die Daten bleiben aber im eigenen Rechenzentrum.